Martin Suter: Ein perfekter Freund Immer ein guter Anfang: Erzähler wacht im Krankenhaus auf und kann sich an nix mehr erinnern. Gekonnt geplottet, ohne größere stilistische Schwächen. Bonus: Lustige schweizerische Ausdrücke wo ordentliche hochdeutsche hingehören. (6,5/10)
Julio Corázar: Der Verfolger Mehrere Scheiben aus dem Leben des dem Betäubungsmitteln nicht abgeneigten und auch sonst nicht vollkomment pflegeleichten Jazzsaxophonisten Johnny Carter (= Charlie Parker). Weicht von den Klassikern des Wild-und-gefährlich-leben-Genres (Bukowski, Miller usw.) dadurch ab, dass hier ein eher spießiger Typ das Ich-als-Zeuge gibt. (6,5/10)
Phillipe Djan: Sirenen und Die Frühreifen Philippe Djian hat ja seit Matador (Original 1993) kein Meisterwerk mehr geschrieben – weshalb ich seine beiden letzten Romane erst jetzt und das auch nur wegen des Schmunzelpreises erworben habe. Sirenen ist eine Art Krimi, der zwar schon gefällt, sich letztlich aber doch in die Reihe seiner vorherigen Bücher, ähm... einreiht (6,5/10). Die Frühreifen hat alles, was man zu einer ordentlichen Romanhandlung braucht: Generationenkonflikte, Sex, Selbstmord und reichlich Drogen. Hat nicht nur einen äußerst poetischen Schluss sondern erinnert auch zumindest in den besseren Momenten an Rückgrat und gar Pas de Deux (8/10). Hoffen wir, dass das ein Trend ist.
Nothing as Useful as a Bad Theory
4 years ago
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